Vom Freilegen und Enthüllen, Teilen und Verfügen – Zur facettenreichen Geschichte der Stiftskirche Kaufungen

Vom Freilegen und Enthüllen, Teilen und Verfügen – Zur facettenreichen Geschichte der Stiftskirche Kaufungen

Vom Freilegen und Enthüllen, Teilen und Verfügen – Zur facettenreichen Geschichte der Stiftskirche Kaufungen

Mittwoch, 9. Juli 2025, 19:00 Uhr
Stiftskirche Kaufungen, Zur schönen Aussicht, 34260 Kaufungen
Prof. Dr. Martina Sitt (Vortrag), Martin Baumann (Wilhelm-Orgel und Noeske-Orgel)
Eintritt frei. Wir freuen uns über Spenden

Eine Kaiserempore, auf der niemals ein Kaiser saß, eine Kaiserin, die ihre Erfahrungen mit dem Bauen von Kirchen in Bamberg und in Kaufungen macht und dort die Früchte ihrer Stiftung bis zum Lebensende im Auge hatte. Eine spätere Generation, die eine besondere außerbiblische Geschichte dort sehen wollte und eine, die sie wieder übertünchte.
Was wir heute von einem mittelalterlichen Kirchengebäude sehen, ist nicht nur abhängig vom Erhaltungszustand, von historisch dokumentierten Ereignissen, Umbauten und Zerstörungen sondern immer auch Teil einer Geschmacksgeschichte. Es hängt vieles davon ab, welches Bild der Betrachter von einer Epoche hat, in der die Kirche gebaut oder dann „modernisiert“ wurde.
Wie wir heute Kaufungen erleben, ist auch das Ergebnis einer Rekonstruktion durch einen engagierten Denkmalpfleger: Friedrich Bleibaum. Wie beeinflussen diese Entscheidungen unsere Art, uns im Gebäude zu bewegen, dessen Geschichte zu erfahren. Wen sehen wir, z.B. Heinrich II. im Bild. Warum berichten von Kunigunde mehr die Texte? Wie passen Bilder und Texte zusammen – wie erobern heutige Betrachter sich immer wieder neu den facettenreichen Kirchenraum? 

Passend zu der kunstgeschichtlichen Fragestellung spielt Martin Baumann Orgelwerke auf der Wilhelm-Orgel und der Noeske-Orgel. Auch bei diesen Musikstücken geht es um Dinge, die nicht sofort dem Ohr auffallen. Es erklingen das Kleine harmonische Labyrinth BWV 591 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Auszüge aus der Suite médiévale von Jean Langlais (1907-1991), die im Stil einer stillen Messe gestaltet ist und in deren Sätzen gregorianische Choräle zitiert sind.

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